Es ist kein frühzeitiger Aprilscherz! Russische Kühe geben mehr Milch mit Dank an VR-Technologie. Wir erklären Ihnen in unserem heutigen Artikel wie es funktioniert.

Bauern sind immer noch die Basis unserer Lebensmittelversorgung. Auch wenn wir mittlerweile In-Vitro Fleisch bzw. Clean Meat und andere Technologien haben, werden wir auch die nächsten Jahrzehnte von der Landwirtschaft und der Viehzucht abhängig sein. Und dass, obwohl die genannten Sektoren noch immer für circa 25% des Ausstoßes von Treibhausgasen verantwortlich sind. In unserem Artikel beschreiben wir einige technologische Entwicklungen, teils schon eingesetzt und teils noch in Entwicklung, und welche Konsequenzen sie für die Menschheit haben.

Die Weltbevölkerung wächst noch immer. Inzwischen erwartet man eine weltweite Bevölkerung von circa 10 Milliarden Menschen in 40 Jahren. Was würde das für die Landwirtschaft und die Viehzucht bedeuten? Vorausgesetzt alle Menschen verfügen über genügend Essen und Trinken müsste es eine Verdopplung der heutigen Produktionskapazität geben.

In Russland arbeitet man momentan an einem Experiment, um Kühe mit VR Brillen ausruhen zu lassen. Das wirkt offensichtlich auf den Gemütszustand der Kühe und damit eine gesteigerte Milchproduktion. Die VR Brillen werden als Hilfsmittel eingesetzt und zeigen den Kühen eine Aussicht über grüne und weite Felder. Das hilft die zu kleinen Ställe und teilweise erschreckenden Zustände der Massentierhaltung auszublenden. Als Resultat erwartet man eine Steigerung der Milchproduktion. Inwieweit das tierfreundlicher ist, beliebt fraglich.

Drohnen sind schon lange assistenten in Gartenbau und Landwirtschaft. Ein Beispiel macht es deutlich: Mitarbeiter brauchen unter normalen Umständen für eine Plantagenfläche von 1,5 Hektar circa drei Tage zum Unkraut sprühen. Eine Drohne braucht nur 20 Minuten und außerdem ist die Giftdosierung pro Baum exakt bemessen. Ein weiterer Vorteil ist der Schutz der Mitarbeiter vor den chemischen Stoffen. Für die Drohne ist der Gesundheitsaspekt nicht wichtig. Heutzutage ist dies schon Realität, denn die Kombination von Luftqualitätsuntersuchungen, künstlicher Intelligenz, Erkennungstechnologien und 3-D Technik macht es möglich.

In Afrika passiert es regelmäßig das gesamte Ernten vernichtet sind wegen diverser Krankheiten, die durch die Luft übertragen werden. Äthiopien ist eines der Länder, die immer wieder Ernteeinbußen haben. Das Land ist Großproduzent von Weizen und wird regelmäßig vom Weizenrost betroffen. Es ist ein Schimmel, der durch die Luft übertragen wird und Ernteerträge schwinden lässt. Jetzt gibt es eine Lösung in Form eines Frühwarnsystems. Durch die kombinierte Anwendung von verschiedenen technologischen Entwicklungen können Bauern drei Wochen vor Ankunft des Schimmels per SMS gewarnt werden. So bleibt ausreichend Zeit um entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Weltweit wird in der Agrarwissenschaft permanent daran gearbeitet, dass in Zukunft alle Menschen genügend zu essen haben. Entwicklungen an der Schnittfläche von Informations- und Kommunikationstechnik, Technologien und Agrarwissenschaft werden daran in Zukunft einen noch größeren Beitrag leisten.