Schaut man sich Kriminalitätsraten in Zeiten von Corona an gibt es positive Entwicklungen in manchen Bereichen. Beispielsweise Hauseinbrüche nahmen in fast allen Bundesländern ab und auch Warendiebstahl verzeichnete weniger Fälle. Dies ist aufgrund der vergangenen und aktuellen Corona-Maßregeln nicht erstaunlich.

Negativ sind die Entwicklungen im Bereich der Cyberkriminalität. Regelmäßig werden wir mit Meldungen und Warnungen vor Cyberkriminellen konfrontiert, die Impfstoffe gegen Corona im Netz anbieten.
Es braucht nicht viel um ein Cyberkrimineller zu werden. Man muss sich nur mit dem Internet auskennen, wissen wie man im „Darknet“ Waren anbietet und mithilfe eines VPN „unsichtbar“ bleibt. Erleichtert werden illegale Aktivitäten online durch die Gesetzgebung. Diese ist weltweit reaktiv, da die Entwicklungen in der Cyberkriminalität schneller sind als Gesetze um Cyberkriminalität einzudämmen bzw. zu vermeiden.

Kriminelle bieten Dienstleistungen und Waren im „Darknet“ oder anderen Plattformen (Caas) an. Gesuchte Dienstleistungen sind beispielsweise das Infiltrieren oder Blockieren eines Computernetzwerks von einem Unternehmen oder Privatpersonen. Nur die Zahlung einer Abkaufsumme, bevorzugt in Bitcoins, sorgt für das (Wieder)funktionieren des Computernetzwerks und die Kontrolle über den eigenen Server. Inwieweit in der Zwischenzeit Daten durch Kriminelle weiterverkauft wurden, ist oft nicht nachzuvollziehen. Kein Wunder, dass der weltweite Handel mit Malware für Umsätze in Milliardenhöhe sorgt.

Hört man von Cyberkriminalität denkt man oft gleich an Hacker oder Hacktivismus (Stormshield.com/de/). Das Wort ist zusammengesetzt aus „Hack“ und „Aktivismus) und bezeichnet das Eindringen in ein Computersystem aus politischen oder sozialen Gründen. Es geht um die (zwanghafte) Beeinflussung von globalen Gesellschaften und trägt dadurch zur Meinungsbeeinflussung und eventuellen Konflikten bei. Es gibt in den letzten Jahren weltweit genügend Beispiele, die durch Hacktivismus beeinflusst wurden. Dazu gehören politische Wahlen, Diffamierung von Personen und vieles mehr. Auch „fake news“ sind Teil der Beeinflussung (Medien und fake news).

„Vorbeugen ist besser als Heilen“ gilt auch bei Cyberkriminalität. Ein durchdachtes Sicherheitskonzept, dass nicht nur die Hardware sondern vor allem die Mitarbeiter einbezieht. Die meisten Cyberattacken kommen per E-Mail. D.h. Mitarbeiter müssen permanent sensibilisiert werden E-Mails nicht einfach zu öffnen ohne die Absender zu prüfen. Regelmäßiges Ändern von Passwörtern erschwert es Hackern in ein System einzudringen. Auch aktuelle Anti-Viren Programme können helfen.

Regierungen laufen den Tatsachen hinterher. Cyberkriminelle sind geografisch weltweit im Einsatz, aber unsere Regierungen arbeiten weltweit noch nicht zusammen. Darum bleibt es vorläufig eine Utopie sich 100 Prozent vor Cyberattacken schützen zu können.