PIEK sprach mit Bernard Piette, geschäftsführender Direktor der „Logistics in Wallonia“ in Belgien. „Logistics in Wallonia“ ist ein Innovationscluster mit Schwerpunkt Transport, Logistik und Mobilität in der Wallonie. Allen Aktivitäten liegt eine Vision zugrunde: „Logistics in Wallonia“ ist der wichtigste Ansprechpartner für Logistik und Innovation innerhalb des Mobilitätssektors und dessen Stakeholder. Daran gekoppelt ist die Mission die Attraktivität des Standorts Wallonie im Bereich der Logistik zu verstärken und zu unterstützen. Die Stakeholder werden stimuliert innovativ zu arbeiten und technologische, nicht technologische sowie ökologische Entwicklungen zu antizipieren. Zusätzlich wird stimuliert alle notwendigen Mittel zu aktivieren um Aktivitäten und Wertschöpfung zu realisieren.

Bernard Piette ist seit 16 Jahren geschäftsführender Direktor: „Unsere wichtigste Aufgabe ist das Zusammenbringen aller Stakeholder, die an Innovationen arbeiten. Unternehmen, Universitäten, Forschungszentren bzw. Ausbildungsstätten, sie alle tragen zum Wirtschaftswachstum der Wallonie bei. Der Fokus liegt bei sechs Sektoren, die wir Innovationscluster nennen. Es sind Landwirtschaft – Lebensmittelindustrie, Life-Science, Maschinenbau, Luft- und Raumfahrt, Transport und Logistik. Diese Sektoren werden von der wallonischen Regierung mit zusätzlichen finanziellen Mitteln unterstützt. Die praktische Umsetzung liegt in Händen der Logistics in Wallonia”, erklärt Bernhard Piette die Arbeitsweise. „Wir stimulieren Projekte, bei denen das Ziel die Zusammenarbeit der Universitäten, Forschungszentren und Unternehmen ist. Es geht um die Entwicklung neuer ökologischer Aktivitäten, extra Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze. Die Projekte sind das Mittel um das Ziel zu erreichen. Die Ergebnisse der Studien werden den diversen Partnern zur Verfügung gestellt, die damit einen Vorteil haben.“

PIEK ist insbesondere an den technologischen Entwicklungen interessiert, die für Herrn Piette innerhalb der Logistik eine Rolle spielen. Er gibt eine begeisterte Antwort: „In der Logistik gibt es drei Ströme, das sind Waren, Informationen und Geld. In den letzten Jahren gab es in der Logistik eine Explosion von Informationsströmen. Es war und ist eine Herausforderung, dass die richtige Information bei der richtigen Person ankommt. Die Blockchain-Technologie hat zur Sicherheit dieser Prozesse beigetragen. Und wenn wir auf die letzten drei Jahre zurückblicken, hat die Logistik ein enormes Wachstum durchlebt. Durch Covid wurde Logistik auf nationalem und internationalem Niveau noch wichtiger. Automatisierung in Lagerhallen, für Fahrzeuge und andere Transportmittel, gleichzeitig Nutzung anderer Energien um operationell maximal zu arbeiten. Diese und andere technologische Entwicklungen werden die Position der Logistik weiter verstärken. Auch alternative Transportlösungen werden Auswirkungen haben. Inwieweit Drohnen als Transportmittel in Europa eingesetzt werden, ist für mich noch fraglich. Gerade dichtbesiedelte Gebiete sind für Drohnen nicht geeignet. In abgelegenen oder kaum besiedelten Gegenden sieht das anders aus. Die Gesetzeslage für den Einsatz von Drohnen als Transportmittel ist nicht eindeutig. Drohnen müssen auch in bestehende Transportkonzepte passen. Drohnen als Transportlösung in Europa sehe ich momentan nicht.“

PIEK bedankt sich bei Bernard Piette für das Gespräch und seine Vision auf Logistik in der Zukunft. Wir wünschen ihm viele innovative Projekte.