Mit diesem Thema beschäftigt sich Dr. Elma Durmisevic. Für sie ist Abfall ein Fehler im Entwurf eines Architekten. Das ist Dr. Durmisevic Vision innerhalb zirkulären Bauens. Wie viel Abfall in der Bauwelt in Zukunft noch produziert wird, steht in den Sternen. Sicher ist jedoch, dass die Bauwelt im Jahr 2030 anders aussehen wird als unsere heutige Bauwelt. Es gibt zu viele interessante Entwicklungen, die schon jetzt spielen. Und die heute zukunftsorientierten Bauunternehmen werden die Gewinner von morgen sein.
In unserem heutigen Artikel lernen Sie einige aktuelle Entwicklungen der Bauwelt kennen.

Das Arbeiten mit 3D-Druck nimmt in immer mehr Branchen zu. Auch die Bauwelt wird in den kommenden 10 Jahren mehr und mehr 3D-Druck einsetzen. Schon heute bauen Firmem Häuser mithilfe eines 3D-Druckers. Dies geht innerhalb von 24 Stunden, braucht weniger Material und der CO2-Ausstoss ist signifikant geringer.

Digitalisierung in vielen Bereichen ist mittlerweile normal. Auch in Firmengebäuden und Privathäusern ist es fast üblich die Heizung oder Kühlung, Lichtkontrolle oder auch Rollläden über das Smartphone zu steuern. Auch die Vorratshaltung im Kühlschrank oder die Alarmanlage wird auf Abstand mit dem Handy kontrolliert. Das ist die Betrachtungsweise des Anwenders. Für die Bauwelt heißt Digitalisierung intelligentere und schnellere Entwurfprozesse und leichtere Anpassung an Kundenwünsche. Außerdem wird durch den Einsatz von Blockchain-Technologie z.B. die Fakturierung beschleunigt und vereinfacht.

Es wird noch eine Zeit dauern bis sich 3D-Druck in der Bauwelt durchgesetzt hat. Die vielen Entwicklungen stehen zwar nicht mehr in den Kinderschuhen, sind aber auch noch nicht komplett ausgereift. Außerdem ist die Baubranche eine traditionelle Welt und durch die eventuelle Einsparung von Arbeitskräften durch Einsatz von 3D-Druckern ist man zurückhaltend.

Es gibt schon jetzt einige Beispiele, was man mit 3D-Druck in der Bauwelt schaffen kann. Auf der Webseite von 3dnatives.com erhalten Sie einen Eindruck. Ein weiteres Beispiel für den Bau von Komponenten mit einem 3D-Druckverfahren ist die Firma Mighty Buildings. Innerhalb von 24 Stunden bauen sie ein Apartment von circa 30m2. Diese Lösungen können eine kurzfristige Nachfrage, beispielsweise nach Katastrophen, schnell erfüllen.

Das Unternehmen Haus.Me nutzt nicht nur 3D-Druck für seine Häuser. Die Häuser sind durch sehr elaborierte Systeme unabhängig von Stromlieferanten, da sie mit Sonnenenergie arbeiten. Sie sind mobil und können überall gebaut werden, da die verschiedenen Bauteile vorgefertigt sind. Außerdem arbeitet Haus.Me mit einem ausgeklügelten Klima- und Filtersystem und garantiert eine fast 100 % bakterien- und virenfreie Raumluft.

Näher in Deutschland ist das Projekt in München, mit dem sich die Fakultät Architektur der Technischen Universität München ar.tum.de/aktuell beschäftigt: sie wollen dem Deutschen Museum eine neue Fassade bauen: aus dem 3D-Drucker!

Mit den bestehenden Beispielen für 3D-Druck in der Bauwelt hat das Umdenken erst seinen Anfang. Die Entwicklungen werden weitergehen und unsere Häuser werden schneller gebaut, man braucht weniger Materialien und die Gebäude werden intelligenter. Und wie mit vielen etablierten Neuerungen stellen wir uns in einigen Jahren beim Bauen die Frage wie wir jemals altmodisch mit Stein, Mörtel etc. bauen konnten.