Heute behandeln wir in unserem Artikel Entwicklungen innerhalb der Cyberkriminalität in der virtuellen Welt. Spricht man über die virtuelle Welt trifft man schnell auf den Begriff Metaverse. Aber was ist Metaverse? Metaverse sind eine Verknüpfung der realen und virtuellen Welt und gekoppelt an virtual reality Brillen. Nutzer setzen häufig auch augmented reality ein. Dies ist eine Technologie, die physische Elemente um virtuelle Elemente ergänzt. Aber was bedeutet das für die Anwender? Man kann chillen, Produkte kaufen und verkaufen, realitätsgetreue Spiele spielen, Sportunterricht nehmen und vieles mehr.

Zurück zur echten Welt, in der Cyberkriminalität immer mehr zunimmt. Auch Kriminelle haben schon lange die virtuelle Welt entdeckt. In dieser wird viel mit Kryptowährungen gezahlt, die in der echten Welt Geld wert sind. Das Hacken von beispielsweise Metaverse-Avataren passiert immer häufiger. Kriminelle hacken VR-Brillen oder bodysuits und kommen relativ einfach an Daten über Kreditkarten, Konten und anderes. Auch Informationen über strategische Daten eines Unternehmens sind vor Hackern in der virtuellen Welt nicht sicher. Im Falle des Hackens eines Bodysuits können Cyberkriminelle viele Daten des Bodysuit-Trägers sammeln wie z.B. biometrische Daten. Auch Sprachaufträge via VR- oder AR-Brillen sind vor Hackerangriffen nicht sicher.

Für Cyberkriminelle ist ein Cyberanfall auf das Metaverse eines Unternehmens eine ertragreiche Angelegenheit. Viele Unternehmen sind sich der Gefahr durch Cyberkriminelle noch nicht bewusst. In dem Metaverse eines Unternehmens wird eine büroähnliche Umgebung kreiert, in der auch Kundendaten vorhanden sind. Unternehmen sind für Cyber-Kriminelle interessanter als Privatpersonen, da Unternehmen über größere finanzielle Ressourcen verfügen.

Auch Terrorgruppierungen nutzen Metaverse, unter anderem für die Verbreitung von Propaganda, fake news, Geldwäsche und Menschenhandel.

Gesetze rund um Metaverse stecken noch in den Kinderschuhen und werden viele Juristen noch lange beschäftige. Es gibt jedoch einige Initiativen, in denen Strafverfolgung auch für Metaverse gilt. Interpol hat das Metaverse für die Einhaltung von Gesetzen auf internationaler Ebene ins Leben gerufen. Teilnehmer können an Polizeischulungen teilnehmen und Erfahrungen austauschen. Die Polizei in Deutschland, Norwegen, den Niederlanden und auch Frankreich haben Metaverse für sich entdeck. Die Polizei in Norwegen ist online aktiv auf Gaming- und Streaming-Plattformen. Die französische Polizei hat mittlerweile in dem online Spiel Fortnite einen separaten Raum, in dem sich Kinder im Fall von Missbrauch oder mit Fragen melden können.

Innerhalb der Metaverse-Welt gibt es ein Gericht. Bis jetzt nur für Cyberkriminelle, die untereinander Auseinandersetzungen haben und diese von einem „unabhängigen“ Richter beurteilen lassen wollen. Ein Politiker in den Vereinigten Arabischen Emiraten, dessen Zuständigkeitsbereich künstliche Intelligenz ist, geht einen Schritt weiter. Er ist der Ansicht, dass Straftaten in der virtuellen Welt mit dem gleichen Strafmaß bestraft werden sollten wie in der echten Welt.

Bis jetzt ist die Wahrscheinlichkeit Cyberkriminelle zu fassen noch relativ gering. Gesetzgeber weltweit müssen erst den Rückstand wettmachen und dann die Aufholjagd gewinnen. Dies erfordert in erster Instanz Kooperation aller Beteiligten weltweit. Dazu braucht es Austausch von Daten. Die sind wiederum pro Land im Rahmen von Datenschutz und Schutz der Privatsphäre anders geregelt.