Verschwendung von Materialien beim Bauen passt nicht mehr in die heutige Zeit. Schon bei der Bauplanung sollte ein grünes Gebäude entworfen und gebaut werden, um Materialverlust zu vermeiden.
In der Gemeinde Heerlen, im niederländischen Limburg, steht ein Gebäude, das alle Vorgaben eines grünen Gebäudes erfüllt. Das sogenannte „Green Transformable Building“, auch GTB-Lab genannt, zeigt wie man ohne Materialverlust bauen kann. Und durch das flexible Design ist Gebäudefunktionalität gewährleistet, d.h. Gebäudefunktionen können an die Wünsche der Nutzer angepasst werden.

Während der Entwurfsphase wird eine kreislauffähige Wertschätzung berücksichtigt. Bei richtiger Planung und Materialauswahl können Ressourcen in endlosen Kreisläufen geführt und so immer wieder verwendet werden. Abfall bzw. Materialverlust wird so vermieden. Gebäude werden dadurch zu Lagerstätten von wertvollen, immer wieder verwendbaren Materialien. So entstehen neue Businessmodelle, die maßgeblich an einer Kreislaufwirtschaft beitragen.

PIEK sprach mit Frau Dr. Elma Durmisevic. Sie ist die Architektin und Erfinderin des GTB-Labs. „Die Materialknappheit wird in Zukunft nur größer. Darum sollte die Baubranche den Schwerpunkt auf wiederverwendbare Materialien legen. Kreislauffähiges Bauen ohne Abfall trifft auf das GTB-Lab zu. Es ist ein einzigartiges Gebäude, in dem entsprechende Materialien optimal genutzt werden. Alle verwendeten Materialien können wieder und wieder genutzt werden. Aber das ist nicht alles. Das GTB-Lab ist auch ein Forschungsobjekt. In Kooperation mit Wissensinstitutionen und Partnern aus der Wirtschaft arbeiten wir momentan an verschiedenen Projekten. Die Optimierung der Energieversorgung des GTB-Labs ist eines der Projekte. Im GTB-Lab sind Fenster der Firma Pilkington eingebaut, die an der einen Seite Wärme abgeben und an der anderen Seite mit Streifen ausgestattet sind, die Strom erzeugen. Mithilfe von Sensoren messen wir die Leistung. Außerdem verfügen wir mittlerweile über eine große Datenbank. Dort ist umfangreiches Datenmaterial über das Potential der Wiederwendbarkeit von Baumaterialien zu finden. Mit den Daten können Unternehmen selbst die Wiederverwendbarkeit der Materialien der eigenen Gebäude einfach berechnen. Die Datenbank wird im Januar 2023 offiziell gestartet.”

Das GTB-Lab steht In de Cramer 173, 6412 PM Heerlen, Niederlande. Weitere Informationen finden Sie www.gtb-lab.com.