Über künstliche Intelligenz (KI) wird viel gesprochen und geschrieben, aber nur wenige wissen, was sich hinter dem Begriff versteckt. Und noch viel wichtigster ist die Frage, was künstliche Intelligenz für unsere Zukunft bedeutet. Wir stehen noch in den Kinderschuhen, was die Möglichkeiten und Chancen von KI betrifft. Und da noch lange kein Ende in Sicht ist, beschäftigen wir uns innerhalb dieses Artikels ausführlich mit künstlicher Intelligenz und auch dem Begriff maschinelles Lernen ( = machine learning), einem Teilgebiet der künstlichen Intelligenz. Außerdem erläutern wir den Begriff „deep learning“, der wiederum Bestandteil der künstlichen Intelligenz ist.

Was ist künstliche Intelligenz (KI)?
Normalerweise werden Aufträge und Aufgaben von Menschen ausgeführt. Mittlerweile gibt es Maschinen, die das übernehmen. Basis der Funktionsweise der Maschinen ist die menschliche Intelligenz. Und die Kombination von Maschinen und unserer Intelligenz formt den Begriff künstliche Intelligenz. Es gibt viele Beispiele, die teilweise zu festen Bestandteilen unseres Lebens geworden sind. Denken Sie nur an Siri oder Alexa, die auf Basis Ihrer Sprachsteuerung Aufgaben ausführen. Suchaufträge, An- und Ausschalten von Fernsehern oder Radios, Reservierungen, Taxis bestellen und vieles mehr.
Auch Banken und das Finanzamt setzten künstliche Intelligenz ein. Banken bauen auf KI in Form von Algorithmen, die unser Kaufverhalten analysieren. Wie oft, wo und mit welchen Beträgen bilden die Basis für die Analysen und helfen „abweichendes“ Kaufverhalten zu detektieren. So wird auf einmal die EC-Karte oder Kreditkarte blockiert.
Das Finanzamt benutzt Algorithmen um Steuerabzüge über zurückliegende Jahre geltend gemacht wurden und inwieweit diese zwischen den Steuererklärungen eventuell Abweichungen zeigen. Wird eine Abweichung festgestellt, schaut ein Mitarbeiter sich die Steuererklärungen sehr ausführlich an.
Auch im Gesundheitssektor ist die künstliche Intelligenz seit Jahren ein fester Bestandteil. Wissenschaftler der Harvard University haben ein intelligentes Mikroskop entwickelt. das Bakterien in Blutproben erkennen kann. Der jetzige Genauigkeitsgrad liegt bei 95% und das Mikroskop ist in der Lage weiter zu lernen und den Prozentsatz weiter zu steigern.

Maschinelles Lernen
Beeindruckend an der künstlichen Intelligenz ist die Fähigkeit selbst zu lernen. Beim maschinellen Lernen wird eine Maschine nicht einfach fest programmiert, sondern so programmiert, das es selbst lernen kann. Dies geschieht auf Basis von Algorithmen und riesigen Datenmengen. Durch die intensive Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, Ingenieuren und Programmierern, entstehen Maschinen, die selber lernen und dadurch stets bessere Resultate liefern können.

„Deep learning“
„Deep learning“ wird auch als tiefergehendes Lernen bezeichnet und ist eine spezielle Methode der Informationsverarbeitung. Es ist ein Teilbereich des maschinellen Lernens und arbeitet mit neuronalen Netzen. Auch hier geht es um die Verarbeitung von sehr großen Datenmengen und der Fähigkeit auf Basis von vorhandenen Informationen Verknüpfungen herzustellen und Neues zu erlernen. So können letztendlich von der Maschine komplexe Aufgaben ausgeführt werden.
Ein intelligentes System wird in Schichten programmiert, d.h. von einfach bis komplex. In ersten Schritten lernt das System einfache Aufgaben wie beispielsweise die Erkennung eines Knochens auf einem Röntgenbild. In einem nächsten Schritt die Platzierung des Knochens im menschlichen Körper und danach die Erkennung etwaiger Abweichungen am Knochen. In weiteren Schritten erkennt das System die Art der Abweichung wie beispielsweise einen Bruch, die Variation des Bruchs usw. Da das System konstant lernt, sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt.

Ist künstliche Intelligenz ein Fluch oder Segen?
Künstliche Intelligenzen haben schon jetzt Einfluss auf unser tägliches Leben. Dies wird sich in Zukunft noch steigern. Insbesondere im Arbeitsleben werden bestimmte Berufe verschwinden, da die künstliche Intelligenz diverse Aufgaben besser, zuverlässiger und fehlerlos ausführen kann. Hier gerät der Mensch ins Hintertreffen. Diese Entwicklungen gab es schon immer. Produktionsmitarbeiter wurden durch Roboter verdrängt, die Erfindung des Autos ersetzte Pferd und Kutsche. Aber jede Verdrängung brachte auch neue Produkte und Chancen. Der Beruf des Automonteurs entstand durch die Erfindung des Autos. Straßenbauer brauchten wir erst als Autos auf asphaltierten Straßen fuhren und Parkwächter zur Bewachung von Parkplätzen. Durch die zunehmenden Einsatz von künstlicher Intelligenz werden sich auch wieder neue und andere Berufsbilder ergeben. Denn wie in der Einleitung dieses Artikels beschrieben, aller Anfang liegt beim Menschen.